Warenkunde
Fachpersonen kennen ein paar Begriffe mehr als „Baumwollstöffli“ und nutzen diese auch rege...
Damit Sie mitreden können oder auch im Nachhinein noch was dazulernen, haben wir für Sie eine kleine Warenkunde zusammengestellt mit den gängigsten Begriffen im Wäschebereich.
Bambus Künstliche Faser bei welcher als Rohstoff Bambus-Zellulose verwendet wird. Die besondere Eigenschaften der Faser ist die kühlende, temperaturausgleichende Wirkung. Bambus als schnellnachwachsender Rohstoff ist besonders aus umweltfreundlicher Sicht interessant. | Baumwolle Besonders hautfreundliche Samenfaser welche den grössten Anteil bei Heimtextilien und Bekleidung ausmacht. Weich und saugstark ist die Faser nahezu überall einsetzbar. Je länger die Fasern sind, desto langlebiger und glänzender werden die daraus gefertigten Produkte. | Daunen Daunen befinden sich als Wärmeelement im Federkleid von Wasservögeln. Dank dem hohen Wärmerückhaltevermögen und dem geringen Gewicht, sind sie prädestiniert für luftig leichte kuschelige Duvets. |
Federn Werden nebst Daunen als Nebenprodukt bei der Fleischgewinnung von Gänsen und Enten gewonnen. Federn sorgen aufgrund des Kiels für Stützkraft und werden somit hauptsächlich für Kissen eingesetzt und haben kaum eine wärmfunktion. | Hirsespreu Hirsespreu verwendeten schon unsere Urgroßmütter, wenn ihre Kinder unruhig waren und nicht einschlafen konnten. Hirsespreu kann die organeigene Schwingung anregen und Stauungen sowie Blockaden lösen. Die Körner passen sich ausgezeichnet der Kopfform an und bewirken, dass Wirbelsäule und Nacken in einer Geraden liegen. | Kamelhaar Für Duvets wird ein Vlies aus Flaumhaar des Kamels verwendet. Dieses Naturmaterial hält wunderbar warm, staut aber keine Hitze und sorgt damit für angenehm trockene Wärme. |
Kaschmir Das feine Haar der Kaschmirziege gilt als eines der edelsten Naturhaarmaterialien, welche im kommerziellen Wäschebereich eingesetzt wird. Duvets mit einem Kaschmir-Vlies überzeugen mit der Eigenschaft, dass sie Temperaturschwankungen perfekt ausgleichen - dies dank dem sehr gutem Feuchtigkeitstransport und Wärmerückhaltevermögen bei angenehm geringem Gewicht. | Künstliche Fasern Auch als chemische Fasern bekannt, werden hierfür zellulosisches Rohmaterial wie Holz oder Baumwolllinters für die Herstellung aufgearbeitet und zu einer spinnfähigen Masse aufgelöst. Die daraus gewonnen Fasern können verschiedene Eigenschaften ausweisen und dabei beispielsweise das Aussehen von Seide und den Griff von Baumwolle haben. | Leinen Die Leinenfaser wird aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen und zählt zu den Bastfasern. Leinengewebe mit der charakteristischen Unregelmässigkeit sind flusenfrei und wenig anfällig gegen Schmutz und Bakterien. |
Modal Eine besondere Variante der Viskose-Faser welche reissfester und waschstabiler ist. Wird hauptsächlich aus der Zellulose von Buchenholz gewonnen. Wird sehr oft auch bei Unterwäsche angetroffen. | Seide Sowohl Maulbeerseide als auch Wildseide werden von den Kokons der Seidenspinnerraupen gewonnen. Echte Maulbeerseide ist sehr fein und gleichmässig und wird hauptsächlich für Bekleidung eingesetzt, Wildseide hingegen ist strukturierter und wärmer und somit auch als Duvetinhalt anzutreffen. Seide ist bekannt für optimalen Temperaturausgleich und sorgt somit für sommerleichte kühlende Frische und ist dabei sehr hautfreundlich. | Synthetische Fasern Die vielfältige Familie der synthetischen Fasern bestehen zum grössten Teil aus dem gleichen Rohstoff – dem Erdöl. Je nach molekularer Zusammensetzung können die daraus gewonnen Faserstoffe andere Eigenschaften haben: hochelastisch, feuerressistent, kugelsicher, transparent, thermoplastisch, etc… Alle haben leider eines gemeinsam: sie sind biologisch nicht abbaubar und sind somit nicht umweltfreundlich. |
Polyester Die Faser zeigt vielseitige Eigenschaften und nimmt deshalb eine Spitzenposition unter den synthetischen Fasern ein. Sie ist sehr reiss- und scheuerfest und nimmt kaum Feuchtigkeit auf. | Viskose Bekannteste künstliche Faser, sehr hautfreundlich, glänzend und weich. Durch die veränderte chemische Struktur weist die Faser im Gegensatz zu Baumwolle im feuchten Zustand einen niederen Reisswert auf und ist somit heikler beim Waschen und pflegen. | Wolle Gewonnen bei der Schur des Schafs, ist Wolle besonders beliebt wegen seiner Fähigkeit viel Feuchtigkeit aufzunehmen. Dies wirkt sich positiv auf das Schlafklima aus indem es Temperaturschwankungen ausgleicht. Wolle besitzt zudem antibakterielle Eigenschaften und ist sehr pflegeleicht. |
Barchent Dichter Baumwollstoff in Köperbindung (diagonale Graterscheinung) der ein- oder beidseitig aufgeraut wird. | Batist Sehr dichtes, feinfädiges Gewebe in Leinwandbindung, fast durchsichtig. Um diese Eigenschaften zu erreichen werden nur sehr hochwertige Garne eingesetzt und oft noch durch eine Mercerisation veredelt. | Daunenbatist Dieser Batist wird noch dichter gewoben, um ihn daunendicht zu machen, d.h. keine Daunen und Federn können durch den Stoff hindurch kommen. |
Bazin Bettbezugsstoff in Satinbindung mit einfacher geometrischer Musterung wie Streifen oder Karos. | Cambric Weicher, feiner und dichter Baumwollstoff in Leinwandbindung. Wird oft auch für Fassungen für Daunenduvets benutzt. | Cretonne Bettwäschestoff in Leinwandbindung mittlerer bis grober Qualität, nahezu rumpffrei. |
Croise Baumwollgewebe in Köperbindung (diagonale Graterscheinung), robust und dennoch weich. | Damast Gewebe aus Naturfasern, bei dem musterungstechnisch durch den Wechsel von Kett- und Schusssatin dekorative Muster entstehen. Eigenschaften entsprechen dem normalen Satin. | Doppeljersey Doppeljersey ist formstabiler und voluminöser als Singlejersey, da zwei Fadensysteme versetzt ineinander gestrickt werden (Maschenstäbchen und bogen abwechselnd vorne und hinten). |
Etamine Siebtuch in durchlässiger Leinwandbindung, aus Baumwolle oder Leinen hergestellt. | Frottier Durch unterschiedliche Verfahren wird beim Weben eine Schlinge erzeugt, deren Höhe individuell definiert werden kann. Generell gilt: Je höher die Schlingen, desto voluminöser und weicher das Produkt. Die Florhöhe hat ebenso einen Einfluss auf die Saugkraft wie die Art des Garnes. | Jacquard Vorrichtung der Webmaschine zur Steuerung der Kettfäden. Jeder Kettfaden kann einzeln gesteuert werden und bietet somit nahezu unbegrenzte Musterungsmöglichkeiten. |
Kölsch Kariertes Gewebe in Leinwandbindung, Musterung durch den Einsatz unterschiedlicher Garnfarben. | Köper Bindung mit diagonaler Graterscheinung, die so gewobenen Stoffe sind robust und dennoch weich. Der bekannteste Vertreter ist der Jeansstoff. | Krinkel oder Seersucker Mit Lauge behandelter Baumwollstoff, der dadurch eine lineare Verformung und Kräuselung erhält. Voluminös und bügelfrei, in Percale- oder Satinqualität erhältlich. Alternativ existiert Seersucker, bei dem die Kräuselung durch den Einsatz unterschiedlich schrumpfender Garne erreicht wird. |
Matelassé Strukturiert-voluminöses Baumwollgewebe, meist durch Hohlgewebe oder Effektbindungen in der Konstruktion erreicht. Technisch verwandt mit Cloqué. | Percale Glatter, feiner Baumwollstoff in Leinwandbindung. Besonders geeignet für Bettwäsche, uni und bedruckt. | Panama Beschreibt eine weiche, kompakte Bindung, jeweils zwei Schussfäden über zwei Kettfäden. Charakteristisch sind die sichtbaren Quadrate der Bindung, welche auch dem Panamahut zur Bekanntheit verhalfen. |
Piqué Strukturiert-voluminöses Baumwollgewebe, meist durch Hohlgewebe oder Effektbindungen in der Konstruktion erreicht. Technisch verwandt mit Cloqué. Oft wird auch der Waffelpiqué fälschlicherwiese einfach Piqué genannt. | Renforce Stabiler, verstärkter Baumwollstoff in Leinwandbindung. Für ein Gewebe in mittlerer Dichte sehr robust. | Satin Dichtes Gewebe in Atlasbindung, je nach Material und Konstruktion kann jede Gewichtsklasse erreicht werden. Eigenschaften eines Satins sind Glanz und Geschmeidigkeit. |
Singlejersey Bei dieser Strickware sind die Maschen je nach Seite unterschiedlich (Maschenstäbchen und- Bogen immer auf der gleichen Seite) und durch die einfache Konstruktion wird der Stoff elastisch. | Waffel Einlagiges Gewebe, welches durch eine spezielle Bindung Höhe und Tiefe bekommt. Voluminös und trotzdem sehr leicht. Wird oft auch als Waffel-Piqué oder (nicht ganz korrekt) Piqué bezeichnet. | Walkfrottier Frottierware aus einfach gedrehtem Garn. Durch die Offenheit des Garnes ist die Ware besonders weich. Das Garn wird für den Webprozess mit Stärke ummantelt, um die Reiss- und Scheuerfestigkeit zu erhöhen. Die Stärke wird vor der Konfektion durch Waschen entfernt, dadurch festigen sich die Schlingen im Gewebe und die Ware ist vor dem ersten Waschen bereits gefestigt - geringes Risiko einer Laufmasche. |
Zwirnfrottier Frottierware aus hochwertigem Zwirngarn. Durch die Kompaktheit des Garnes ist die Ware besonders robust, saugstark und langlebig. Das Garn muss für den webprozess nicht behandelt werden, weshalb die Schlingen vor dem ersten Waschen nicht gefestigt und somit anfällig für Laufmaschen bei unsachgemässem Umgang sind. |
Appretieren Der Ware wird mit Stärke oder Weichmachern ein besonderer Griff und Glanz verliehen, der meistens nur bis zur ersten Wäsche hält. | Bleichen Das Garn oder das Gewebe wird durch den Einsatz von Chlor oder Wasserstoffperoxid aufgehellt, so wird aus dem natürlichen Rohweiss ein reines Weiss. | Färben Das einfärben von Fasern, Garnen oder auch Stoffen im rohfarbenen Zustand. Es wird hauptsächlich zwischen zwei Färbearten unterschieden: Indanthrenfärbungen sind koch- und chlorecht, Reaktivfärbungen sind besonders lichtecht. |
Garnfärbung Der einzelne Faden wird vor der Herstellung der Textilen Fläche eingefärbt, womit die Komponenten im Gewebe oder in der Maschenware verschiedene Farben aufweisen können. Die Farbbeständigkeit ist bei dieser Methode höher als beim Stückfärben und auch die Problematik der überschüssigen Farbe ist kein Problem mehr. | Kalandrieren Die Ware wird zwischen zwei heisse Walzen gelegt und dabei gepresst. Dadurch entsteht eine glatte, glänzende Oberfläche, die bis zur ersten Wäsche hält. | Mangen Der Stoff wird zwischen zwei heisse, rotierende Walzen gelegt und dabei gebügelt und gepresst. Bei unsachgemässem Vorgehen können dabei Falten in das Produkt gepresst werden. |
Mercerisieren / Laugieren Durch ein Laugenbad verändert sich der Durchmesser der Baumwollfaser von nierenförmig zu rund, wodurch der Glanz der Baumwolle drastisch erhöht wird. Zusätzlich verbessern sich auch Eigenschaften wie Reissfestigkeit, Farbstoffaufnahme und die Dimensionsstabilität beim Waschen. | Sengen Das Garn oder das Gewebe werden bei hoher Geschwindigkeit kurz über eine Flamme gehalten. Dadurch brennen einzelne, abstehende Fasern ab und dadurch erhöht sich der Glanz des Gewebes oder des Garnes und wird glatter. | Stricken Beim Stricken wird mit einem einzelnen Fadensystem durch Fadenumschlingen nacheinander Reihen gebildet. Diese Maschen sind Vorderseitig V-förmig, Rückseitig Bogenförmig. Im Gegensatz zum Handstricken benötigt beim maschinellen Stricken jede Masche eine eigene Zungennadel. Maschenware ist von der Konstruktion her dehnbar und weich. |
Stückfärbung Die Meterware wird im rohfarbenen Zustand in einer Farbe durchgehend eingefärbt. Durch das Färben in solch einer Farbflotte kann sich überschüssige Farbe in der Ware ansammeln, welche bei den ersten Waschgängen ausgespült wird – hier ist es also wichtig die Wäsche die ersten Male separat zu waschen. | Weben Beim Weben werden zwei Fadensysteme rechtwinklig miteinander verkreuzt. Das vertikale Fadensystem Kette wird dabei eingespannt und danach wird das horizontale Fadensystem Schuss nacheinander eingetragen. Die Art der Bindung hat nebst dem verwendeten Material einen wesentlichen Einfluss auf Weichheit, Glanz und Stabilität. Gewebe weissen allesamt eine hohe Dimensionsstabilität und normalerweise kaum Dehnbarkeit auf. | Zwirnen Bei diesem Prozess werden mindestens zwei Garne zusammengedreht (gezwirnt). Das daraus resultierende Garn wird viel robuster und übersteht Webprozesse wesentlich besser. Weitere Eigenschaften sind die glattere Oberfläche und Glanz der damit hergestellten Textilien. |